| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kant, a giant of mind and reason Kant, Riese des Geistes und der Vernunft o Amazon Kant, hengen ja järjen jättiläinen Kant, a giant of mind and reasonThe biography is long and thorough, but informative, very well written. You need not be a philosopher to enjoy the colorful twists of this book.
First of all, I must praise one formal feature of this book, the perfect structuration and the table of contents. It exceeds my boldest expectations. They speak of German profoundness, this is a good sample of it. Did I count 24 screenfuls, some ten normal pages of the table of contens, none too many for a book of 650 pages! Nonetheless, I have a serious remark to make: Where are the (calculated) page numbers? This is, of course, not a claim to the author, but a very serious one to my beloved Kindle. Page numbers are not only for finding pages, but at least as much for grasping the structure and proportions of the text, giving to me the idea where and how far I am in the text.
The fourth chapter Der alte Kant turns out to be for me the most interesting part of the book. Here Kant's relationship to religion is treated. As I understand it, it is, least to say, very radical. And the reaction to it from the part of the public and organized society accordingly harsh. As a matter of fact, I would have expected that it were even more severe, a complete ostrachiszmozing and lynching. Kant is, if not speaking of his own personal convictions, at least speculating of the possibilities of completely crushing the fundaments of religion. According to Kant the religion cannot be based on divine announcement, not even be given from outside at all, but grown inside the man. Even God is a necessary ideal beyond the limit of human reason. Away with Holy Trinity, Jesus being born by virginal conception, but the Bible being contrived by human sources. Or did I misunderstand the message? Too much assimilated to my own presuppositions and beliefs.
Already long time I have modified the conception of Bible being a result of divine inspiration by my sarcasm of it as being sooner a inspired by the Sprit of the bottle at the meetings of high clerical authorities. Not at all that I woud deny the authority of Bible. I see it as a collection of all good human advise collected along its millennial history of birth. Without being able of mentioning concrete examples I have the feeling that there is in some context a good advise on everything and in another context a counteradvise, just as there are mutually contrary proverbs for everything in the folklore.
According to Kant, religion should be, and is, based on moral grounds for everyday personal practical use, not just for lip service in holy places by privileged worshippers. This requirement of compatibility with everyman's daily life had been the main claim of protestant Lutheran reformation, solid and the only admissible background of the society where Kant himself was living. Would it not be too far drawn supposition that this layman point of view saved Kant from more severe consequences of his controversial doctrines? As a matter of fact, proper concept of religion is according to Kant completely consistent with his philosophical concept of practical reason. A few years ago, following the media discussion about the controversy of creationism and evolutionism, I bounced to an evolutionist's opinion how conscience has developed precisely in accordance of Darwin's idea of strugling for survival. So, God's voice in man is compatible with evolution, maybe some day originally created by God, but also very well understood in terms of evolution, just as technical development. Good advise and profitable invention are never forgotten.
Considering the heavyweight nature of this extensive text I can not but cite (with location markings) some of the most remarkable statements characterizing Kant's relationship to matters of religion. After this excellent biography I feel obliged to restart with new eyes a fresh look at Immanuel Kant, Gesammelte Werke, although having already read the main components of them. Interesting to see what I get out of it. In particular, compared to Schopenhauer, which I am utterly enthralled, even if to all depths of them I can not dive. Even less can I expect of Kant. Behind my back I do not only have this biography, but also Schopenhauer's full respect for Kant. He does not distribute it too liberally to university philosophers!
There is no other alternative but five stars for this instructive deep diving biography book.
Kant, Riese des Geistes und der VernunftKarl Vorländer: Immanuel Kant - Der Mann und das Werk ist lang aber preisgebend, sehr gut geschrieben. Man braucht nicht Philosoph sein um von den farbvollen Wendungen des Buches zu geniessen.
Vor allem muss ich eine formale Eigenschaft dieses Buches, d.h. die perfekte Strukturierung und das Inhaltsverzeichnis loben. Es übertrifft meine kühnsten Erwartungen. Man spricht von deutscher Gründlichkeit, dieses Buch ist eine gute Probe davon. Zählte ich nicht 24 Bildschirmvollbilder, ungefähr zehn normale Buchseiten des Inhaltsverzeichnisses, nicht zu viele für ein Buch von 650 Seiten! Nichtdestoweniger habe ich eine ernste Bemerkung zu tun: Wo sind die (berechneten) Seitenzahlen? Dies ist natürlich kein Anspruch für den Autor, sondern ein sehr ernster zu meinem geliebten Kindle. Seitenzahlen dienen nicht nur dazu, Seiten zu finden, sondern mindestens so viel, um die Struktur und Proportionen des Textes zu erfassen, und geben mir die Idee, wo und wie weit ich im Text bin.
Das vierte Kapitel Der alte Kant erweist sich für mich als der interessanteste Teil des Buches. Hier wird Kants Beziehung zur Religion behandelt. Soweit ich es verstehe, ist es zumindest sehr radikal. Und die Reaktion darauf seitens der Öffentlichkeit und der organisierten Gesellschaft ist dementsprechend hart. In der Tat hätte ich erwartet, dass es noch schlimmer war, ein komplettes ostrachiszmozing und lynchen. Kant, falls er nicht von seinen persönlichen Überzeugungen spricht, spekuliert wenigstens über die Möglichkeiten, die Fundamente der Religion vollständig zu zerschlagen. Nicht auf göttlicher Ankündigung basiert, nicht einmal von außen gegeben, sondern in dem Mann gewachsen. Auch Gott ist ein notwendiges Ideal jenseits der menschlichen Vernunft. Weg mit der Heiligen Dreifaltigkeit, Jesus durch jungfräuliche Empfängnis geboren. Inzwischen wurde aber die Bibel von menschlichen Quellen erfunden. Oder habe ich die Nachricht missverstanden? Zu sehr assimiliert zu meinen eigenen Annahmen und Überzeugungen.
Schon lange habe ich die Vorstellung von der Bibel als Ergebnis göttlicher Inspiration durch meinen Sarkasmus geändert, dass sie eher von dem Sprit der Flasche bei Versammlungen hoher kirchlicher Autoritäten inspiriert wurde. Nicht, dass ich die Autorität der Bibel leugnen würde. Ich sehe es als eine Sammlung aller guten menschlichen Ratschläge, die während seiner tausendjährigen Geschichte gesammelt wurden. Ohne konkrete Beispiele nennen zu können, habe ich das Gefühl, dass es in irgendeinem Zusammenhang einen guten Rat zu allem und in einem anderen Kontext einen Gegenrat gibt, so wie es in der Folklore gegensätzliche Sprichwörter gibt.
Nach Kant sollte, und so es auch ist, die Religion auf moralischen Gründen für den täglichen persönlichen praktischen Gebrauch beruhen, nicht nur für Lippenbekenntnisse an heiligen Orten durch privilegierte Gläubige. Dieses Erfordernis der Vereinbarkeit mit dem täglichen Leben eines jeden Menschen war auch der Hauptanspruch der protestantischen lutherischen Reformation gewesen, solide und der einzig zulässige Hintergrund der Gesellschaft, in der Kant lebte. Wäre es nicht zu weit hergeholt, daß dieses laiische Erfordernis hat Kant vor schwereren Folgen seiner umstrittenen Lehren gerettet? In der Tat entspricht der richtige Begriff der Religion nach Kant völlig seinem philosophischen Begriff der praktischen Vernunft. Vor ein paar Jahren, nach der Diskussion über die Kontroverse von Kreationismus und Evolutionismus, stieß ich auf eine evolutionistische Meinung, wie sich das Gewissen gerade in Übereinstimmung mit Darwins Idee des Kampfes ums Überleben entwickelt hat. So ist Gottes Stimme im Menschen mit der Evolution vereinbar, vielleicht eines Tages, das ursprünglich von Gott geschaffen wurde, aber auch sehr gut in Bezug auf die Evolution zu verstehen, ebenso wie technische Entwicklung. Gute Beratung und gewinnbringende Erfindung werden nie vergessen.
Angesichts der Schwerfälligkeit dieses umfangreichen Textes kann ich nur einige bemerkenswerte Aussagen (mit Stellmarkierungen) zitieren, die die Beziehung Kants in religiösen Angelegenheiten charakterisieren.
7734: das "einzig Notwendige", nämlich den moralischen Glauben des Evangelii, zu schwächen. Der Religionswahn besteht in "gottesdienstlichen Bewerbungen", Glaubensbekenntnissen, "Anrufung heiliger Namen" und anderen "Observanzen", die wahre Religion in der "Reinigkeit der Gesinnung" und der "Gewissenhaftigkeit eines guten Lebenswandels". 7864: "Glaube" bedeutet im kritischen Sinne nichts anderes als den "praktischen", "Vernunft-" oder "moralischen Glauben", der mit dem Kirchenglauben nichts zu tun hat, vielmehr mit ihm in beständigem Kampfe liegt und doch sein oberster Richter und Ausleger sein soll. 7870: e) Begründung der Religion auf Moral 8060: c) Zweifel an Kants Gottes- und Unsterblichkeitsglauben 8091: Gott ist 1. ein logisches Ideal, 2. eine notwendige Hypothese für die natürliche, 3. desgleichen für die sittliche Ordnung. 7967: Wahre Religion kennt keine Furcht oder Angst, keine Gunstbewerbung oder Einschmeichelung, keine falsche Demut, winselnde Reue und Selbstverachtung oder Selbstpeinigung, sondern rüstiges Vertrauen auf die eigene Kraft im Widerstand gegen das Böse. 8111: "Reich Gottes auf Erden" kein messianisches, sondern ein moralisches, "durch bloße Vernunft erkennbares" Reich sein soll (Relig. 157), dass es "inwendig in uns" sein will, dass es als eine "Gesellschaft nach Tugendgesetzen" gekennzeichnet wird, um dem rastlos sie anfechtenden Bösen entgegenzuwirken 8203: Und von den Sakramenten sind Taufe und Abendmahl, ebenso wie das Kirchengehen, nur Symbole der sittlichen Gemeinschaft, die bloß als Beförderungsmittel des Guten inneren Wert in sich tragen. 8209: mögliche Vereinigung der letzteren (sc. christlichen Religion) mit der reinsten praktischen Vernunft einzusehen glaube" Die Bibel kann vielleicht noch eine Zeitlang als Beförderungsmittel dienen. Aber "es müssen nach und nach alle Maschinen, die als Gerüste dienten, wegfallen, wenn das Gebäude der Vernunft errichtet ist" 8222: Dass heute noch "in Religionsdingen die meisten unmündig und immer unter der Leitung von fremder Vernunft sind" (ebd. 223), darf den echten Idealisten nicht entmutigen. Denn "im ganzen Weltlos sind tausend Jahr ein Tag. Wir müssen geduldig an diesem Unternehmen arbeiten und warten" (ebd. 609).
Nach dieser ausgezeichneten Biographie fühle ich mich verpflichtet, mit neuen Augen einen Blick auf Immanuel Kant, Gesammelte Werke, zu werfen, obwohl ich schon die Hauptbestandteile davon gelesen habe. Interessant zu sehen, was ich davon bekomme. Insbesondere im Vergleich zu Schopenhauer, worüber ich total begeistert bin, auch wenn ich in allen Tiefen davon nicht tauchen kann. Noch weniger kann ich von Kant erwarten. Hinter meinem Rücken habe ich nicht nur diese Biographie, sondern auch Schopenhauers vollen Respekt für Kant. Er verteilt es nicht allzu großzügig an Universitätsphilosophen!
Es gibt keine andere Alternative als fünf Sterne für dieses instruktive tief taufende Buch.
Kant, hengen ja järjen jättiläinenElämäkerta on pitkä ja perusteellinen, mutta informatiivinen, hyvin kirjoitettu. Ei tarvitse olla filosofi voidakseen nauttia tämän kirjan värikkäistä käänteistä.
Ensinnäkin minun on ylistettävä erästä tämän kirjan muodollista piirrettä, sen mallikelpoista rakennetta ja sisällysluetteloa. Se ylittää rohkeimmat odotukseni. puhutaan saksalaisesta perusteellisuudesta, tämä on hyvä esimerkki siitä. Laskinko 24 ruudullista, noin kymmenen tavallista sivua sisältöluetteloa, ei yhtään liikaa 650 sivuiselle kirjalle!
Minulla on kuitenkin myös vakava huomautus: Missä (lasketut) sivunumerot ovat? Tämä ei tietenkään ole vaatimus tekijälle, vaan erittäin vakava rakkaalle Kindlelleni. Sivunumerot eivät ole pelkästään sivujen löytämistä varten, vaan ainakin yhtä paljon tekstin rakenteiden ja osuuksien ymmärtämisestä varten, antaen käsityksen siitä, missä ja kuinka pitkällä olen tekstissä.
Neljäs luku Der alte Kant osoittautuu minulle kirjan mielenkiintoisimmaksi osaksi. Tässä käsitellään Kantin suhdetta uskontoon. Kuten ymmärrän, se on lievästi sanottuna hyvin radikaali. Ja suhtautuminen siihen yleisön ja järjestäytyneen yhteiskunnan taholta on sen vuoksi ankara. Itse asiassa, olisin odottanut, että se olisi vieläkin ankarampi, ttuomiten täydelliseen ostrakismokseen ja lynkkaukseen. Kant, ellei puhu omasta persoonallisesta vakaumuksestaan, ainakin spekuloi mahdollisuuksista murskata täydellisesti uskonnon perusta. Ei perustana jumalallinen ilmoitus, ei edes annettu ulkopuolelta, vaan kasvanut ihmisen sisällä. Jopa Jumala on tarpeen vain ideana ihmisen järjen rajojen ulkopuolella. Hiiteen Pyhän Kolminaisuus, Jeesuksen neitseellinen syntymä, Raamattu on sen sijaan syntynyt ihmisen toimesta. Vai ymmärränkö väärin viestin? Liian paljon assimiloiden omiin olettamuksiini ja uskomuksiini.
Jo pitkään olen muokannut käsitystä Raamatun synnystä, jonka mukaan se on syntynyt jumalallisesta innoituksesta muuntaen sen sarkasmikseni, jonka mukaan Raamattu on syntynyt pikemminkin pullon hengen innoittamana korkeiden kirkon auktoriteettien kirkolliskokouksissa. Ei lainkaan, että kieltäisin Raamatun auktoriteetin. Näen sen kokoelmana kaikesta inhimillisestä viisaudesta ja hyvistä neuvoista, jotka on kerätty sen vuosituhantisen syntymän historiassa. Ilman, että voisin mainita konkreettisia esimerkkejä, minulla on tunne, että jossain tilanteessa siellä on hyvä neuvo kaikesta ja toisessa yhteydessä vastaneuvo, samoin kuin kaikilla sananlaskuilla on kansanperinteessä vastasananlaskut.
Kantin mukaan uskonnon pitäisi perustua ja se perustuukin moraalisiin syihin ja jokapäiväiseen henkilökohtaiseen käytäntöön, ei vain jumalanpalveluksiin pyhissä paikoissa etuoikeutettujen palvojien toimesta. Tämä vaatimus yhteensopivuudesta jokapäiväisen elämän kanssa oli ollut protestanttisen luterilaisen reformaation vankka ja ainoa hyväksyttävä tausta alueella, jossa Kant asui. Eikö olisi liian kaukana olettaa, että tämä maallikkopoliittinen käsitys pelasti Kantin kiistanalaisten oppiensan vakavammilta seurauksilta? Itse asiassa oikea käsitys uskonnosta on Kantin mukaan täysin yhdenmukainen hänen filosofisen käsitteensä käytännön järki kanssa. Muutama vuosi sitten, kreationismin ja evoluutismin kiistelyyn liittyvässä mediakeskustelussa törmäsinin evolutionistiseen mielipiteeseen, jonka mukaan omatunto on kehittynyt täsmälleen Darwinin käsityksen mukaan selviytymiskamppailussa. Joten siis Jumalan ääni ihmisessä on yhteensopiva evoluution kanssa, ehkä alun perin Jumala on sen luonut, mutta joka myös on evoluution käsittein ymmärrettävissä, aivan kuten tekninen kehitys. Hyvää neuvontaa ja kannattavaa keksintöä ei koskaan unohdeta.
Tämän laajan tekstin painava luonne huomioon ottaen en voi muuta kuin siteerata joitain merkittäviä ilmaisuja, jotka luonnehtivat Kantin suhdetta uskontoon.
7734: das "einzig Notwendige", nämlich den moralischen Glauben des Evangelii, zu schwächen. Der Religionswahn besteht in "gottesdienstlichen Bewerbungen", Glaubensbekenntnissen, "Anrufung heiliger Namen" und anderen "Observanzen", die wahre Religion in der "Reinigkeit der Gesinnung" und der "Gewissenhaftigkeit eines guten Lebenswandels". 7864: "Glaube" bedeutet im kritischen Sinne nichts anderes als den "praktischen", "Vernunft-" oder "moralischen Glauben", der mit dem Kirchenglauben nichts zu tun hat, vielmehr mit ihm in beständigem Kampfe liegt und doch sein oberster Richter und Ausleger sein soll. 7870: e) Begründung der Religion auf Moral 8060: c) Zweifel an Kants Gottes- und Unsterblichkeitsglauben 8091: Gott ist 1. ein logisches Ideal, 2. eine notwendige Hypothese für die natürliche, 3. desgleichen für die sittliche Ordnung. 7967: Wahre Religion kennt keine Furcht oder Angst, keine Gunstbewerbung oder Einschmeichelung, keine falsche Demut, winselnde Reue und Selbstverachtung oder Selbstpeinigung, sondern rüstiges Vertrauen auf die eigene Kraft im Widerstand gegen das Böse. 8111: "Reich Gottes auf Erden" kein messianisches, sondern ein moralisches, "durch bloße Vernunft erkennbares" Reich sein soll (Relig. 157), dass es "inwendig in uns" sein will, dass es als eine "Gesellschaft nach Tugendgesetzen" gekennzeichnet wird, um dem rastlos sie anfechtenden Bösen entgegenzuwirken 8203: Und von den Sakramenten sind Taufe und Abendmahl, ebenso wie das Kirchengehen, nur Symbole der sittlichen Gemeinschaft, die bloß als Beförderungsmittel des Guten inneren Wert in sich tragen. 8209: mögliche Vereinigung der letzteren (sc. christlichen Religion) mit der reinsten praktischen Vernunft einzusehen glaube" Die Bibel kann vielleicht noch eine Zeitlang als Beförderungsmittel dienen. Aber "es müssen nach und nach alle Maschinen, die als Gerüste dienten, wegfallen, wenn das Gebäude der Vernunft errichtet ist" 8222: Dass heute noch "in Religionsdingen die meisten unmündig und immer unter der Leitung von fremder Vernunft sind" (ebd. 223), darf den echten Idealisten nicht entmutigen. Denn "im ganzen Weltlos sind tausend Jahr ein Tag. Wir müssen geduldig an diesem Unternehmen arbeiten und warten" (ebd. 609).
Tämän erinomaisen elämäkerran jälkeen minusta on pakko aloittaa uudesta näkökulmasta Immanuel Kantin Gesammelte Werke, vaikka olenkin jo lukenut niiden pääkomponentit. Mielenkiintoista on nähdä, mitä saan siitä irti ny. Erityisesti verrattuna Schopenhaueriin, josta olen suuresti innostunut, vaikka en ehkä senkaikkiin syvyyksiin pystykään sukeltamaan. Vielä vähemmän voin odottaa Kantista. Selkäni takana minulla ei ole vain tämä elämäkerta, vaan myös Schopenhauerin kunnioitus Kantila kohtaan. Hän ei sitä liian liberaalisti yliopistofilosofeille jakele!
Ei ole muuta vaihtoehtoa kuin viisi tähteä tälle opettavaiselle ja syvään sukeltavalle teokselle.
| ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Huomautukset Remarks ЗамечанияPagetop |
Parametre lines at the beginning of the reader notes | ||
1. Vorländer-Kant-ajk*.txt,$0.61 | ??? | |
2. 1,11270,658,bio,ger,20180202,20180213,5,Karl Vorländer: Immanuel Kant - Der Mann und das Werk | ??? | |
3. Amazon Link to source of purchased ebook... | ??? | |
4. ger Link to Ajk review at source of purchased ebook... | ??? |
23 | 01 | Erstes Buch Die Jugend (1724—1755) |
26 | 0101 | Erstes Kapitel. Heimat und Elternhaus |
26 | 010101 | Ostpreußen |
28 | 010102 | Die Stadt Königsberg |
32 | 01010201 | Bevölkerung |
34 | 01010202 | Religionsbekenntnisse, Stände |
36 | 010103 | Das Elternhaus |
38 | 01010301 | Die Eltern |
41 | 01010302 | Kinderzeit |
42 | 01010303 | Einfluß des Elternhauses |
43 | 0102 | Zweites Kapitel. Im Fridericianum (1732—1740) |
43 | 010201 | Das Friedrichs-Kolleg |
45 | 010202 | F. A. Schultz |
46 | 010203 | Die einzelnen Unterrichtsfächer. |
47 | 010204 | Der Stundenplan Religion, Hebräisch, Griechisch |
48 | 010205 | Latein, Deutsch |
51 | 010206 | Philosophie, Geographie |
53 | 010207 | Der pietistische Charakter |
54 | 010208 | Lehrer, Schulzucht, Prüfungen |
56 | 010209 | Kants Aufrücken |
57 | 010210 | Befreundete Mitschüler |
59 | 010211 | Schulsitten |
60 | 010212 | Wirkung der Schulzeit |
64 | 0103 | Drittes Kapitel. Auf der Universität |
64 | 010301 | Immatrikulation |
65 | 010302 | Äußeres Leben |
68 | 010303 | Die Universität und ihre Lehrer |
69 | 010304 | Die philosophische Fakultät |
70 | 010305 | Kants Studienplan |
73 | 010306 | Martin Knutzen |
75 | 010307 | Die Erstlingsschrift |
80 | 010308 | Abschluß der Universitätszeit |
82 | 0104 | Viertes Kapitel. Hauslehrertum und Habilitation (1747—1755) |
82 | 010401 | Weshalb wurde Kant Hauslehrer? |
87 | 010402 | Bei Pfarrer Andersch in Judtschen |
87 | 010403 | Bei Major von Hülsen in Arnsdorf |
88 | 010404 | Bei Graf Keyserling in Rautenburg? |
89 | 010405 | Bedeutung dieser Zeit für Kant |
91 | 010406 | Wissenschaftliche Arbeiten |
93 | 010407 | Promotion und Habilitation |
96 | 02 | Zweites Buch Die Werdezeit(1754-1780) |
96 | 0201 | Erstes Kapitel. Die Magisterzeit: Erste Periode (1755—1762) Kant und Newton |
96 | 020101 | A. Persönliches |
97 | 020102 | Kants Persönlichkeit |
98 | 020103 | Vergebliche Bewerbungen um eine Professur |
99 | 020104 | Art seiner Vorlesungen |
101 | 020105 | Vermögensverhältnisse |
102 | 020106 | Seelische Stimmungen |
104 | 020107 | Geselliger Umgang. Eine Trostschrift |
106 | 020108 | Unter russischer Herrschaft |
107 | 020109 | Verkehr mit J. G. Hamann |
110 | 0202 | B. Die Schriften |
110 | 020201 | 1. Nova Dilucidatio (1755) |
111 | 020202 | 2. Naturgeschichte und Theorie des Himmels |
117 | 020203 | 2. Naturgeschichte und Theorie des Himmels |
117 | 020204 | Wirkungsgeschichte |
120 | 020205 | 3. Fragmente zur Naturgeschichte der Erde |
121 | 020206 | wprunkenden (näyttävä) |
125 | 020207 | Charakter der naturwissenschaftlichen Schriften |
127 | 020208 | 4. Die übrigen naturphilosophischen Schriften Naturwissenschaft und Religion |
131 | 0203 | Zweites Kapitel Zweite Periode der Magisterzeit (1762—70) |
131 | 020301 | Äußeres Leben: Der "galante" MagisterWendung durch Rousseau 1762 |
133 | 020302 | Verkehr mit höheren Offizieren Verkehr mit Kaufleuten |
138 | 020303 | Kant und die Frauen Frauenschönheit und Königsberger Damenwelt |
145 | 020304 | Maria Charlotta Jacobi |
150 | 020305 | Äußere Lebensweise |
152 | 020306 | Ausflüge; Freude an der Natur |
156 | 0204 | Drittes Kapitel. Geistige Entwicklung der 60er Jahre |
156 | 020401 | Rousseau und Hume Vorlesungen |
157 | 020402 | Der junge Herder |
160 | 020403 | Rousseau |
163 | 020404 | Hume |
164 | 020405 | Schriften: Gegen die Schullogik und -metaphysik |
166 | 020406 | Preisschrift von 1764 |
168 | 020407 | Die 'Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen' (1764) |
173 | 020408 | 'Versuch über die Krankheiten des Kopfes' ' |
175 | 020409 | Versuch über die Krankheiten des Kopfes' |
175 | 020410 | Vorlesungsprogramm 1765/66 |
179 | 020411 | Drei Briefe: an Lambert, Mendelssohn und Herder(Ende 1765 bis Sommer 1767) |
179 | 02041101 | Brief an Lambert |
18 | 02041102 | Brief an Moses Mendelssohn |
183 | 02041103 | Verhältnis zu Herder |
187 | 0205 | Viertes Kapitel. Äußere Verhältnisse Die letzten Magisterjahre |
187 | 020501 | Kant bleibt Magister |
189 | 020502 | Kant wird Unter-Bibliothekar an der Schloß-Bibliothek |
192 | 020503 | Kant wohnt bei Buchhändler Kanter |
194 | 020504 | Abnehmende Schriftstellertätigkeit |
196 | 020505 | Ruf nach Erlangen und nach Jena |
198 | 020506 | Endliche Anstellung als ordentlicher Professor |
200 | 020507 | Antritt des neuen Amtes |
202 | 020508 | Ehepläne? - Kant über Ehe und Frauen |
205 | 020509 | Geselliger Verkehr— Das Haus Keyserling |
208 | 020510 | Vorlesungen |
210 | 020511 | Moses Mendelssohn |
212 | 020512 | Kant und Minister von Zedlitz |
216 | 020513 | Verhältnis zu Marcus Herz |
218 | 020514 | Herz und Zedlitz |
221 | 0206 | Sechstes Kapitel Verhältnis zu den geistigen und literarischen Strömungen der Zeit: Aufklärung, Erziehungsreform, Genieperiode |
221 | 020601 | Anthropologische Studien |
222 | 02060101 | A. Aufklärung Sulzer, Engel, Nicolai Lessing Wieland, J. G. Jacobi |
227 | 02060102 | B. Reform der Erziehung Das Dessauer Philanthropin Vorlesung über Pädagogik |
237 | 02060103 | C. Die literarische Revolution der 70er Jahre. Genieperiode |
237 | 02060104 | Reinhold Lenz Goethe (Werther und Goetz) Shakespeare Kant über Genie und Phantasie überhaupt Gegen die Genie-Mode |
254 | 0207 | Siebentes Kapitel Die Entstehung der Kritik der reinen Vernunft |
254 | 0208 | 3 Anfänge |
256 | 020801 | Die Inaugural-Dissertation von 1770 |
260 | 020802 | Der Brief an M. Herz vom 21. Februar 1772 |
261 | 020803 | Die folgenden Jahre(1772-1779) |
265 | 020804 | 3 Der Abschluß nach zehnjähriger Arbeit |
267 | 03 | Drittes Buch Die Höhezeit |
267 | 0301 | Erster Teil. Die Begründung der neuen Philosophie |
267 | 0302 | Erstes Kapitel Der Kritiker der Erkenntnis |
267 | 030201 | 1. Die kritischen Grundmotive Philosophie als Wissenschaft |
270 | 03020101 | Die kritische Methode |
272 | 030202 | 2. Kants Stellung zur Mathematik |
275 | 030203 | 3. Die Begründung der "reinen" (mathematischen) Naturwissenschaft ' |
278 | 03020301 | Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft' |
282 | 030204 | 4. Die Überwindung der alten Metaphysik(Ideenlehre) Ontologie, Psychologie, Kosmologie und Theologie (Die Idee) |
285 | 030205 | 5. Wirkung der Kritik der reinen Vernunft |
287 | 03020501 | Prolegomena |
288 | 030206 | Zweite Auflage des Hauptwerkes |
291 | 0303 | Zweites Kapitel Die neue Ethik |
291 | 030301 | Die ethischen Schriften |
292 | 030302 | 1. Begründung der Ethik Das Neue der Ethik Kants |
295 | 030303 | Boden der Ethik — Formulierung |
297 | 030304 | Idee der Menschheit, Autonomie, Persönlichkeit, Selbstzweck, Würde |
299 | 03030401 | Pflicht |
301 | 030305 | 2. Anwendung der Ethik aufs Leben Die Tugendlehre: Wahrhaftigkeit, Mannhaftigkeit, Bescheidenheit, Gerechtigkeit |
305 | 03030501 | Gegen Pedanterie - Kasuistischen Fragen |
306 | 030306 | 3. Die Wirkung von Kants ethischen Schriften |
308 | 0304 | Drittes Kapitel Kleinere geschichtsphilosophische und polemische Schriften der 80er Jahre 308 |
308 | 030401 | Die Berliner Monatsschrift |
310 | 0305 | A. Geschichtsphilosophie Kants Verhältnis zur Geschichte |
312 | 030501 | 1. Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht |
315 | 030502 | 2. Auseinandersetzung mit Herder |
320 | 030503 | 3. Mutmaßlicher Anfang der Menschengeschichte |
323 | 030504 | 4. Was ist Aufklärung? |
325 | 030505 | 5. Kritik der teleologischen Urteilskraft |
326 | 0306 | B. Zwischen Aufklärung und Glaubensphilosophie oder: |
326 | 030601 | Der Jacobi-Mendelssohn-Streit |
327 | 03060101 | Kants Stellungnahme |
329 | 03060102 | Vorwort zu Jakobs Schrift |
332 | 03060103 | Was heißt sich im Denken Orientieren? |
334 | 030602 | C. Die Streitschrift gegen Eberhard |
339 | 0307 | Viertes Kapitel Kant und die organische Naturwissenschaft 338 |
339 | 030701 | 1. Die Entstehung des Organischen |
340 | 030702 | 2. Die Entwicklung des Menschen |
343 | 030703 | 3. Die philosophische Grundlegung der Biologie |
344 | 03070301 | Kritik der Urteilskraft |
348 | 030704 | 4. Kant und Darwin |
351 | 030705 | 5. Kant und Goethe |
354 | 030706 | 6. Ergebnisse |
357 | 03070601 | Chemie |
359 | 03070602 | Stellung zur Naturwissenschaft überhaupt |
361 | 03070603 | Nachwirkungen |
363 | 0308 | Fünftes Kapitel Kant und die Kunst 363 |
364 | 030801 | 1. Dichtkunst? |
365 | 03080101 | Homer, Volksdichtung, Lyrik, Lehrgedicht |
368 | 03080102 | Satire, Humor |
370 | 03080103 | Eigene Verse |
371 | 03080104 | Drama |
372 | 03080105 | Goethe und Schiller |
375 | 030802 | 2. Kant und die bildende Kunst |
375 | 03080201 | A. Baukunst |
377 | 03080202 | B. Plastik |
384 | 03080203 | C. Malerei |
380 | 030803 | 3. Musik |
384 | 030804 | 4. Ergebnisse. Philosophische Begründung der Kunst |
386 | 03080401 | Philosophie der Kunst |
389 | 03080402 | Das Schöne und Erhabene |
390 | 03080403 | Die einzelnen Künste |
394 | 030805 | 5. Das Verhältnis von Schiller, Goethe und Herder zu Kants Ästhetik |
398 | 0309 | Sechstes Kapitel Wirkung nach außen Die ersten Anhänger und Gegner 398 |
398 | 030901 | Wirkung auf die Universitäten 398 |
399 | 03090101 | Jena: Schütz, Hufeland, Schmid, Reinhold, Ulrich, Hennings |
403 | 03090102 | Halle: Jakob, Beck, Bahrdt |
405 | 03090103 | Leipzig: Platner, Cäsar, Heydenreich, Born |
406 | 03090104 | Göttingen: Feder, Meiners, Kaestner, Lichtenberg, der Dichter Bürger |
410 | 03090105 | Marburg: Bering, Jung-Stilling |
412 | 03090106 | Norddeutschland: Kosegarten, Rehberg, Salomon Maimon u. a. |
414 | 03090107 | Süddeutschland: Karlsruhe, Tübingen, Alt-Bayern, Würzburg u. a. |
418 | 03090108 | Österreich |
421 | 04 | Viertes Buch Der alte Kant 421 |
421 | 0401 | Erstes Kapitel |
421 | 040101 | Kants Körper. |
422 | 04010101 | Beginnendes Alter. — Die Reaktion in Preußen Kants Körper |
422 | 04010102 | Gesundheitszustand |
424 | 04010103 | Medizinische Ansichten |
425 | 04010104 | Diät, Speisen und Getränke.Eß- und Trinkgewohnheiten |
429 | 040102 | Beginnendes Altern |
432 | 04010201 | Beginnender Konflikt mit der Reaktion in Preußen |
433 | 040103 | Wöllners Religions- und Zensur-Edikt |
435 | 04010301 | Reaktionäre Strömungen am Hof und im Ministerium |
437 | 04010302 | Kant und die Reaktion in Preußen Friedrich Wilhelm II. |
441 | 04010303 | Vorgeschichte der Religionsschrift. 'Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft' |
445 | 0402 | Zweites Kapitel Kants Religion 445 |
445 | 040201 | 1. Kants religiöse Entwicklung |
453 | 040202 | 2. Die Begründung |
453 | 04020201 | a) Das Gewissen |
454 | 04020202 | b) Geringschätzung des Geschichtlichen |
457 | 04020203 | c) Gegen die Begründung der Religion auf Gefühl |
458 | 04020204 | c) Wissen und Glauben |
459 | 04020205 | e) Begründung der Religion auf Moral |
461 | 040203 | 3. Anwendung |
461 | 04020301 | a) Stellung zum biblischen Christentum und zur Person Jesu |
465 | 04020302 | b) Verhältnis zur Kirche. Gebet, Staatskirchentum, Geistliche |
471 | 04020303 | c) Zweifel an Kants Gottes- und Unsterblichkeitsglauben |
473 | 04020304 | d) Die sichtbare und die unsichtbare Kirche Der Zweck der Religionsschrift |
478 | 04020305 | e) Methode der Religionsschrift |
482 | 0403 | Drittes Kapitel Wirkung der Religionsschrift. 482 |
485 | 040301 | Die Kabinettsorder vom 1. Oktober 1794. Stellungnahme Kants |
485 | 04030101 | Die Gegner |
485 | 040302 | Vorspiel zum Vorgehen gegen Kant |
489 | 040303 | Die Kabinettsorder |
495 | 04030301 | Briefe an Lagarde und Stäudlin. Wendung zur Politik |
498 | 0404 | Viertes Kapitel Kant als Politiker 498 |
502 | 040401 | Begeisterung für die französische Revolution. Gegen England |
506 | 040402 | Begriff der politischen Organisation |
507 | 040403 | Kant als "Jakobiner" |
509 | 040404 | Verhältnis zum Deutschtum |
510 | 040405 | Früheste Zeugnisse und Freiheitssinn 510 |
511 | 040406 | Anhänger des Liberalismus, des Rechtsstaats und der Freiheit |
514 | 040407 | Starker Staatssinn |
516 | 040408 | Volksvertretung, Staat und Kirche |
517 | 040409 | Kant und der Sozialismus |
519 | 040410 | Krieg und Frieden |
521 | 040411 | Macht und Recht |
526 | 0405 | Fünftes Kapitel Weitere Ausbreitung der Kantischen Philosophie in den 90er Jahren. Beginnende Gegnerschaft 526 |
526 | 040501 | A. In Deutschland |
527 | 04050101 | In Norddeutschland und Bonn |
530 | 04050102 | In Bayern und Österreich |
533 | 040502 | B. Im AuslandNordeuropa |
535 | 04050201 | In Holland und England |
536 | 04050202 | In Italien und Frankreich |
541 | 040503 | C. Beginnende Gegnerschaft Die Schul-Kantianer |
546 | 040504 | Kant und Fichte |
551 | 0406 | Sechstes Kapitel Ende der Lehrtätigkeit. Letzte SchriftenDas unvollendete Nachlaßwerk 550 |
551 | 040601 | 1. Ende der Amtstätigkeit |
555 | 040602 | 2. Die letzten selbständigen Schriften (1796—1798)Gegen die Gefühlsphilosophie |
561 | 04060201 | Die Metaphysik der Sitten |
563 | 04060202 | Streit der Fakultäten |
566 | 040603 | 3. Weitere Veröffentlichungen |
569 | 040604 | 4. Das unvollendete Nachlaßwerk |
580 | 0407 | Siebentes Kapitel Tischgesellschaften und Tischreden. Letzter geselliger Verkehr Hörerkreis und Gäste Der 10057,3,Besuch Lupins 580 |
589 | 0408 | 3Der Besuch Purgstalls |
590 | 040801 | Unterhaltungen mit Abegg |
595 | 040802 | Die letzten Jahre (1799—1804) Tod und Begräbnis |
595 | 040803 | Abnahme der Geisteskräfte |
600 | 040804 | Zunahme der Körperschwäche.Wasianskis Hilfe Wechsel des Dieners. |
600 | 040805 | Entlassung Lampes |
605 | 040806 | Das Jahr 1802 und 1803 |
611 | 040807 | Die letzten Monate. |
611 | 040808 | Begräbnis und Trauerfeier |
611 | 040809 | Testament und Erben Versteigerung des Nachlasses |
611 | 040810 | Schicksale des Wohnhauses und der Grabstätte |
611 | 040811 | Nachwirkungen an der Universität Königsberg. Denkmal |
631 | 0409 | Schlußkapitel Kants Persönlichkeit. Seine Nachwirkung |
631 | 0410 | I. Wahrhaftigkeit II. Selbständigkeit III. Einheitlichkeit des Charakters IV. Vernunftgemäßheit V. Temperament VI. Pessimismus oder Optimismus? |
631 | 0411 | Nachwirkungen Kants. Staatsmänner und Offiziere der Reformzeit Erneuerung des Kritizismus seit 1860 |
651 | 041101 | Gegenwart |
1 (62) Aber der geistige Druck der frommen und strengen Anstalt wirkte, zumal bei der pietistischen Gesinnung der Eltern, auch im Hause nach. 2 (100) Schülern unablässig, bei mir nicht Philosophie lernen, aber — philosophieren; nicht Gedanken bloß zum Nachsprechen, sondern denken.... Selbst denken, selbst forschen, auf seinen eigenen Füßen stehen, waren Ausdrücke, die unablässig wieder vorkamen." Freilich "war rege Aufmerksamkeit bei seinen Vorträgen nötig. 3 (111) Sein Philosophieren nimmt denselben Anfang, wie die uns bekannte Geschichte wissenschaftlichen Philosophierens überhaupt: es ist Naturphilosophie. 4 (125) Dagegen macht sich der Philosoph von Anfang an über jene grobe Art von Zweckbetrachtung lustig, die z. B. von dem Erscheinen der Kometen oder bestimmter Planeten allerlei Unheil für die Erdenbewohner befürchtet; von solchen Grillen habe Newton glücklicherweise die Naturwissenschaft "gesäubert". Selbst anscheinend so regellose Ereignisse wie die Erdbeben gehen auf mechanische Naturgesetze zurück. 5 (125) solche traurigen Ereignisse sind keine göttlichen Strafgerichte, sollen vielmehr uns nur demütig stimmen und daran erinnern, dass der Mensch "nicht geboren ist, um auf dieser Schaubühne der Eitelkeit ewige Hütten zu bauen", 6 (129) Denn, wenn es auch "durchaus nötig" ist, "dass man sich vom Dasein Gottes überzeuge", so ist es doch "nicht ebenso nötig", dass "man es demonstriere". Damit schließt das merkwürdige Buch. 7 (139) Großen Herren und schönen Frauen Soll man wohl dienen, doch wenig trauen 8 (141) Mädchenunterricht: Erweiterung des moralischen Gefühls sei für sie wichtiger als die des Gedächtnisses; das wird dann an Beispielen aus dem geschichtlichen, geographischen und Kunstunterricht erläutert. 9 (141) Und sein Schlußurteil faßt er dahin zusammen: der Mann soll durch seine Neigung noch mehr veredelt, die Frau durch die ihre noch mehr verschönt werden. 10 (144) Tanz verliert den Reiz, wenn man nicht mehr dem anderen Geschlecht gefallen will. Darum dauert die Neigung zum Tanz bei geheirateten Männern nicht lange; bei Weibern, bis sie alt sind, weil sie beständig gefallen wollen." 11 (160) Kant selbst hat es bezeugt, dass Rousseau für ihn ein zweiter Newton geworden ist; 12 (198) Übrigens wollte der Philosoph nur eine seiner "Geschicklichkeit und Neigung" angemessene Stelle einnehmen. 13 (199) "wegen desselben Uns alleruntertänigst angerühmten Fleißes und Geschicklichkeit, auch besonders in den Philosophischen Wissenschaften erlangten gründlichen Erudition, zum Professore Ordinario der Logic und Metaphysic bei der Philosophischen Facultät Unserer Universität zu Königsberg in Preußen" 14 (200) 2 Fünftes Kapitel Der Professor der Logik und Metaphysik(1770-1780) 15 (210) Schüchternheit überwindend, dem Philosophen so tief durchdachte Einwürfe, tat so scharfe Fragen, dass Kant ihn nach der Stunde zu sich rief, um ihn genauer kennen zu lernen und von nun an nähere Beziehungen begannen: indem der Professor ihn nicht bloß philosophisch förderte, sondern sich auch für seine persönliche Lage interessierte und ihm u. a. die "Führung" eines jungen kurischen Barons verschaffte, der mit ihnen beiden in demselben Hause wohnte. 16 (269) Denn Wahrscheinlichkeit und Berufung auf den gesunden Menschenverstand können nicht als Beweise gelten. Metaphysik muß Wissenschaft sein, sonst ist sie gar nichts. 17 (271) im Grunde "gar keine ernstliche Meinung", vielmehr nur als "Zuchtmeister des dogmatischen Vernünftlers" von Nutzen. 18 (271) Kritik. Das Wort Kritik bedeutet seiner griechischen Herkunft nach: Scheidung, Sichtung. 19 (274) preist er die Mathematik als den "Stolz der menschlichen Vernunft" 20 (278) Die Anwendung dieser Grundsätze auf die mathematische Naturwissenschaft gibt Kants Schrift von 1786: 'Metaphysische Anfangsgründe — heute würde man etwa sagen: Philosophische Grundlagen — der Naturwissenschaft'. 21 (279) Die Newtonschen "Grundkräfte" der "Anziehung und Abstoßung" 22 (279) "Grundkräfte" aber sind "die letzte Zuflucht des Naturforschers", und mit einer Erklärung gar durch einen göttlichen Willen "gibt er sein Geschäft auf" (ebd. 223). 23 (283) Die Schwester der Ontologie, die "rationale" Psychologie, erklärte die "Seele" für ein immaterielles, beharrendes, einfaches und persönliches Wesen, eine für sich bestehende unzerstörbare Substanz. Demgegenüber weist die Kritik nach, dass alle vermeintlich unumstößlichen Beweise für diese Dinghaftig-keit der menschlichen Seele Fehlschlüsse ("Paralogismen") 24 (284) Auch die vierte metaphysische Schulwissenschaft endlich, die rationale Theologie, ist im Irrtum, wenn sie ein "allerwirklichstes" höchstes Wesen als eine besondere, für sich bestehende Substanz bewiesen zu haben meint. 25 (293) 'Grundlegung zur Metaphysik der Sitten' einsetzt: "Es ist überall nichts in der Welt, ja überhaupt auch außerhalb derselben möglich, was ohne Einschränkung für gut könnte gehalten werden, als allein ein guter Wille". Ein Satz, wie er in dieser Klarheit und Schärfe noch von keinem Philosophen, ja kaum von einem Religionsstifter bis dahin ausgesprochen worden war. Mag Plato die Idee des Guten poetischer verklärt, mögen die Weisen der Stoa trotziger ihr "Sich-selbst-getreu-sein" und ihre "Selbstgenügsamkeit" (Autarkie) der Welt der äußeren 26 (294) Denn wer will wissen, was Gott will, wer bestimmen, worin Vollkommenheit besteht? Deshalb sucht Kant seine Moral von aller religiösen Beimischung immer wieder streng freizuhalten; nicht aus Abneigung gegen die Religion, sondern um der Ethik Reinheit und Eigenart zu wahren. 27 (296) Gesetze von Ursache und Wirkung, dem alle Wissenschaft des Seienden ausnahmslos unterworfen bleibt, ist ein anderer Gesichtspunkt denkbar, der nicht die Erklärung der Naturgeschehnisse, sondern ihre Beurteilung als Werte betrifft. Das ist der Standpunkt der Ethik, durch den wir uns selbst in eine ganz neue, nämlich zeitlose "Ordnung der Dinge" versetzen. 28 (297) Gesetze zu einem "Reich der Sitten", in welchem ein jedes Glied nicht bloß Untertan, sondern "jederzeit und allgemein" gesetzgebender freier Bürger ist. 29 (297) "vermöge der Autonomie (= Selbstgesetzgebung) seines Willens". Es ist ein "freier Selbstzwang", 30 (298) daher ist das Joch dieses Gesetzes sanft und seine Last leicht; 31 (299) Er fühlt die Erhabenheit seiner Bestimmung, seinen inneren, über allen "Marktpreis" hoch erhabenen Wert, seine Würde. 32 (302) Vielleicht der kennzeichnendste unter ihnen allen ist seine Forderung unbedingter Wahrhaftigkeit gegenüber sich und anderen. 33 (312) seine Methode die "kosmopolitische", als deren Thema die Entwicklung der Menschheit (nicht der Menschen) 34 (312) Woher? und Wozu?, mithin den Anfängen und Zielen der Menschheitsgeschichte zugewandt. 35 (314) die kritische Ethik, die den kategorischen Imperativ des Sollens verkündet, 36 (319) Freunde gossen mit ihrer begeisterten Zustimmung nur Öl ins Feuer. 37 (321) Allein der Mensch darf und soll bei seiner an sich sehr erklärlichen Unzufriedenheit, mit diesen Übeln und Mühseligkeiten, wozu vor allem auch der Krieg gehört, nicht stehenbleiben. 38 (321) Man wird erkennen, dass die Geschichte der Menschheit nicht vom Guten zum Bösen fortgeht, sondern eine allmähliche Entwicklung vom Schlechten zum Besseren durchmacht, und dass zu diesem Fortschritt "ein jeder an seinem Teile, soviel in seinen Kräften steht, beizutragen durch die Natur selbst berufen ist". 39 (323) "Habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen!" lautet dagegen der Wahlspruch der Aufklärung. 40 (345) drei Teile der Philosophie unterscheide: theoretische Philosophie, Teleologie und praktische Philosophie, 41 (350) Von den zeitgenössischen Naturforschern stand Kant dem Göttinger Anatomen Blumenbach (1752—1840), mit dem er auch in Briefwechsel trat, am nächsten. 42 (354) Metamorphose der Pflanze, vor dem Auge des aufmerksamen Zuhörers entstehen ließ, so mußte Schiller, als "gebildeter Kantianer", 43 (357) Kant in der Vorrede zu seinen Metaphysischen Anfangsgründen der Naturwissenschaft (1786) die damalige Chemie eher als "eine systematische Kunst oder Experimentallehre" denn als Wissenschaft im eigentlichen Sinne ansehen wollte: weil sie der mathematischen Behandlung unzugänglich sei. 44 (362) So erweist sich denn auch auf diesem Wissenschaftsgebiete Kant zwar nicht als epochemachender Fachmann, wohl aber als der große Anreger, der ins Unendliche fortwirkt. 45 (362) "großen und bewährten Erkenntnis" der Mathematik, die schon zu seiner Zeit einen "bewundernswürdigen Umfang" erreicht hatte, erklärte, dass sie eine "unbegrenzte Ausbreitung auf die Zukunft verspreche" 46 (398) Wie merkwürdig es auch scheinen mag, selbst auf einen Kant läßt sich bis zu einem gewissen Grade das Wort anwenden: "Der Prophet gilt nichts in seinem Vaterlande." 47 (404) Aufruf "an die Freunde der Vernunft, der Wahrheit und der Tugend" zur Bildung eines Bundes, um "die Aufklärung und Bildung der Menschheit zu befördern und alle bisherigen Hindernisse derselben nach und nach zu zerstören" auch an Kant sandte. 48 (406) Schon am 7. Mai 1786 hatte er sich ihm zu einer Übertragung seiner Schriften in "altes, klassisches Latein" angeboten, damit sie auch in England, Frankreich und Holland gelesen würden. 49 (418) Am wenigsten in deutschen Landen fand Kants ernste und tiefe Philosophie Anklang in dem warmherzigen, aber leichtlebigen und denkunlustigen Österreich. 50 (430) So gab er denn seit Sommer 1789 eine seiner beiden wöchentlichen Fachvorlesungen auf und las statt 13 fortan nur 9 Stunden wöchentlich: im Sommer an den vier Haupttagen von 7—8 früh Logik nebst einem Repetitorium Samstags zu derselben Stunde, Mittwoch und Sonnabend 8—10 seine populäre "Privat"-Vorlesung über Physische Geographie; im Winter in derselben Weise Metaphysik (nur einmal — 1793/94 — statt dessen Metaphysik der Sitten, d. h. Ethik) und Anthropologie. 51 (437) Theodicee' seinen Überzeugungen, insbesondere seiner Abscheu gegen alle Heuchelei in Glaubenssachen, offensten Ausdruck und erhob den Anspruch für alle Vernunftwesen, jede Lehre zu prüfen, bevor sie sich ihr unterwürfen. 52 (438) Es schiene, als ob die Herren Minister der Aufklärung das Wort reden und die "von so vielen Geistlichen und anderen Aufklärern so dreist unternommenen Verfälschungen der reinen christlichen Religion" als "außerwesentliche" kritische Untersuchungen beschönigen wollten; und doch stehe jedermann das traurige Exempel jenes großen Staates vor Augen, wo der Keim der unglücklichen Revolution in jenen Religionsspöttern zu suchen sei. 53 (443) Feldes der reinen Philosophie" entworfen, der auf die Auflösung von vier "Aufgaben" ging: 1. Was kann ich wissen? (Metaphysik). 2. Was soll ich tun? (Moral). 3. Was darf ich hoffen? (Religion). 4. Was ist der Mensch? (Anthropologie). 54 (449) "Die Unsterblichkeit der Seele ist den Christen gewiß wahr, den Epikureern gewiß falsch, den Philosophen wahrscheinlich, den Freigeistern zweifelhaft"; eine noch stärkere aus dem wenige Zeilen später folgenden Satze: "Die christliche Religion ist in den Geheimnissen unwahrscheinlich, aber in der historischen Glaubwürdigkeit wahrscheinlich" 55 (452) Gott "bei der Heiligkeit seines Gesetzes und dem unüberwindlichen Bösen unseres Herzens" notwendig "irgendeine Ergänzung unserer Mangelhaftigkeit" eintreten lassen werde. 56 (452) das "einzig Notwendige", nämlich den moralischen Glauben des Evangelii, zu schwächen. Der Religionswahn besteht in "gottesdienstlichen Bewerbungen", Glaubensbekenntnissen, "Anrufung heiliger Namen" und anderen "Observanzen", die wahre Religion in der "Reinigkeit der Gesmnung" und der "Gewissenhaftigkeit eines guten Lebenswandels". 57 (453) 'Religion' (1793) und ist an die — Aufrichtigkeit gerichtet. "O Aufrichtigkeit, Du Asträa, die Du von der Erde zum Himmel entflohen bist, wie zieht man Dich (die Grundlage des Gewissens, mithin aller inneren Religion) von da zu uns wieder herab?" 58 (453) Anderseits war ihm nichts, gerade auf dem Gebiet der Religion, so verhaßt wie Heuchelei. 59 (454) Mit dieser Begründung des Religiösen rein auf das Bewußtsein (Gewissen) des Einzelnen hängt weiter die, übrigens seiner gleichen Haltung in der Philosophie ganz entsprechende, Gleichgültigkeit, ja beinahe Abneigung gegenüber dem Historischen in der Religion zusammen. 60 (456) Dagegen bleibt der theologischen Gelehrsamkeit die Aufgabe, durch ihre historischen Untersuchungen den "Vorwitz" zu zügeln und "Hirngespinste" hintanzuhalten. 61 (458) Religionsdingen unvermeidlich ins Überschwängliche, wenn sie das Übersinnliche ... nicht an bestimmte Begriffe der Vernunft, dergleichen die moralischen sind, knüpft, und führt zu einem Illuminatismus innerer Offenbarungen, deren ein jeder alsdann seine eigene hat, und kein öffentlicher Probierstein der Wahrheit mehr stattfindet" ('Religion innerhalb'). Darum besitzt er auch verhältnismäßig wenig Interesse für das religionspsychologische Moment. 62 (459) Bekannt, aber vielfach mißverstanden ist der Satz aus der Vorrede zur zweiten Auflage der Kritik d. r. V.: "Ich mußte das Wissen aufheben, um zum Glauben Platz zu bekommen." 63 (459) "Glaube" bedeutet im kritischen Sinne nichts anderes als den "praktischen", "Vernunft-" oder "moralischen Glauben", der mit dem Kirchenglauben nichts zu tun hat, vielmehr mit ihm in beständigem Kampfe liegt und doch sein oberster Richter und Ausleger sein soll. 64 (459) Kernpunkte angelangt: der Begründung der Religion auf Moral. 65 (459) "Religion ist die Erkenntnis aller unserer Pflichten als göttlicher Gebote": so lautet ihre öfters gegebene Begriffsbestimmung. 66 (460) Allein, da Glückseligkeit doch schließlich nicht bloß das berechtigte Verlangen jedes endlichen Wesens ist, sondern auch die notwendige Folge der Sittlichkeit sein soll, so müssen wir einen allmächtigen Weltherrscher annehmen, der die "genaue Übereinstimmung des Reiches der Natur mit dem der Sitten" als Oberhaupt beider (Gott) herzustellen vermag. 67 (460) Fortdauer der Persönlichkeit, mithin Unsterblichkeit der Seele voraussetzen. Freilich, wie der Philosoph ausdrücklich einschärft, nicht als Gewißheit, sondern nur als "tröstende Hoffnung", die derjenige, welcher an jenem "Heiligungs"-Fortschritt bis zu seinem Lebensende aus echten sittlichen Beweggründen angehalten zu haben sich bewußt ist, sich machen darf: "dass er auch in einer über dieses Leben hinaus fortgesetzten Existenz bei diesen Grundsätzen beharren werde". 68 (463) "Da alle Religion Pflichtlehre ist, so muß man nachsehen, was Christus zu tun gelehrt hat, 69 (465) Gegensatz zu Luthers bekanntem Katechismussatz lehrt unser Denker, dass der Mensch nur aus eigener Vernunft und Kraft dem Schlechten entgegenwirken und zum Guten gelangen kann, 70 (465) Wahre Religion kennt keine Furcht oder Angst, keine Gunstbewerbung oder Einschmeichelung, keine falsche Demut, winselnde Reue und Selbstverachtung oder Selbstpeinigung, sondern rüstiges Vertrauen auf die eigene Kraft im Widerstand gegen das Böse. 71 (468) Kurz, die Kirche ist "die weite Pforte und der breite Weg, den viele wandeln". Der Bekenntnisglaube ist für gewissenhafte Menschen ein schwereres Joch als der ganze "Kram frommer auferlegter Observanzen" 72 (468) "Das Evangelium extendiert unseren Begriff, die Theologen verengen ihn" 73 (472) Gott ist 1. ein logisches Ideal, 2. eine notwendige Hypothese für die natürliche, 3. desgleichen für die sittliche Ordnung. 74 (474) "Reich Gottes auf Erden" kein messianisches, sondern ein moralisches, "durch bloße Vernunft erkennbares" Reich sein soll (Relig. 157), dass es "inwendig in uns" sein will, dass es als eine "Gesellschaft nach Tugendgesetzen" gekennzeichnet wird, um dem rastlos sie anfechtenden Bösen entgegenzuwirken 75 (479) Und von den Sakramenten sind Taufe und Abendmahl, ebenso wie das Kirchengehen, nur Symbole der sittlichen Gemeinschaft, die bloß als Beförderungsmittel des Guten inneren Wert in sich tragen. 76 (479) mögliche Vereinigung der letzteren (sc. christlichen Religion) mit der reinsten praktischen Vernunft einzusehen glaube" 77 (479) Die Bibel kann vielleicht noch eine Zeitlang als Beförderungsmittel dienen. Aber "es müssen nach und nach alle Maschinen, die als Gerüste dienten, wegfallen, wenn das Gebäude der Vernunft errichtet ist" 78 (480) Dass heute noch "in Religionsdingen die meisten unmündig und immer unter der Leitung von fremder Vernunft sind" (ebd. 223), darf den echten Idealisten nicht entmutigen. Denn "im ganzen Weltlos sind tausend Jahr ein Tag. Wir müssen geduldig an diesem Unternehmen arbeiten und warten" (ebd. 609). 79 (484) aus bloß spekulativer Vernunft lasse sich Gottes Dasein nicht beweisen, 80 (485) zweite Auflage der 'Religion innerhalb' noch unbeanstandet. Indes es lag doch allerlei in der Luft. Der König hatte bereits im März an Wöllner geschrieben: "Mit Kants schädlichen Schriften muß es auch nicht länger fortgehen." 81 (489) Buch: 'Religion innerhalb der Gränzen der bloßen Vernunft', 82 (489) Wir haben Uns zu Euch eines Besseren versehen, da Ihr selbst einsehen müsset, wie unverantwortlich Ihr dadurch gegen Eure Pflicht als Lehrer der Jugend und gegen Unsere Euch sehr wohl bekannte landesväterliche Absichten handelt. 83 (491) Kants Verantwortung 84 (504) Durch seine auswärtige Politik aber schien ihm Pitt, Großbritanniens leitender Minister "nicht sowohl Freiheit und Kultur, als Sklaverei und Barbarei fördern zu wollen". 85 (510) Als eine Haupttugend der Deutschen aber wird gerühmt, dass sie — keinen Nationalstolz besitzen, dass sie "kosmopolitisch aus Temperament sind und kein Volk hassen 86 (511) Patriotismus und Kosmopolitismus sind also für unseren Kant ein Begriff, wahre Vaterlandsliebe zugleich echtes Weltbürgertum. 87 (513) "Das Recht muß nie der Politik, wohl aber die Politik jederzeit dem Rechte angepaßt werden." 88 (517) Selbstverständlich darf niemand wegen seines Religionsbekenntnisses von irgendeinem staatsbürgerlichen Rechte oder Vorteil ausgeschlossen, und müssen anderseits die kirchlichen Lasten von der betreffenden Kirchengemeinde, nicht vom Staate, getragen werden. Kurzum: Trennung von Kirche und Staat! 89 (52) beschränkten Grenzen des eigenen Gemeinwesens zur Gesamtheit aller Kulturstaaten, vom "Staatsrecht" zum "Völkerrecht", und damit zur "Menschheitsfrage" von Krieg und Frieden. 90 (521) Auch hat er bereits erkannt, dass Geldmacht ein vielleicht noch zuverlässigeres Kriegswerkzeug als selbst Heeres- und Bundesmacht, und dass die Staatsschulden eine "sehr sinnreiche Erfindung" zu diesem Zwecke sind. 91 (522) 12. Juni 1798 in die einfachen Worte gekleidet: "Es ist nicht zu erwarten, dass Recht vor der Macht komme. Es sollte so sein, aber es ist nicht so." 92 (529) Philosophie hat keine anderen Gegner zu fürchten als Vorurteile, 93 (533) russischer Reiteroffizier, den die Kritik der reinen Vernunft nach langem Umherirren aus "den philosophischen Wäldern und Morästen" herausgeleitet (an Kant am 12. Mai 1796), dass dort "Ihre Philosophie mit Vergnügen und Fleiß studiert wird"; was Kant "als einem echten Kosmopoliten" gewiß Freude machen werde. 94 (541) ein begeisterter, aber unklarer Kantianer Napoleon vergebens für die neue Lehre zu erwärmen gesucht. Als dieser bald darauf in Lausanne mit einem dortigen Gelehrten in ein Gespräch geriet, fragte er ihn sehr lebhaft: "Was hält man in der Schweiz von Kants Philosophie?" Die ehrliche Antwort lautete: "General, wir verstehen sie nicht." Darauf Napoleon mit froher Gebärde zu seinem Begleiter: "Haben Sie's wohl gehört, Berthier? Kant wird hier auch nicht verstanden!" 95 (541) "Die Religion ist noch eine Art Blatternimpfung, die uns, indem sie unsere Liebe zum Wunderbaren befriedigt, vor den Charlatans und Zauberern bewahrt: die Priester sind mehr wert als die Cagliostro, die Kant und alle die deutschen Träumer! 96 (542) Bei manchen gerade der Begeistertsten erwies sich der anfängliche Enthusiasmus nur als ein Strohfeuer: 97 (542) Er wollte keine Philosophie, sondern philosophieren lehren, mochte keine "Gypsabdrücke von einem Menschen", 98 (550) Jedenfalls: der persönliche wie sachliche Bruch zwischen beiden war unheilbar vollzogen. Die Philosophie des beginnenden 19. Jahrhunderts aber folgte mehr den Spuren des Jüngers als des Meisters. 99 (559) Gebot: Du sollst (und wenn es auch in der frömmsten Absicht wäre) nicht lügen, zum Grundsatz in die Philosophie als eine Weisheitslehre innigst aufgenommen, 100 (564) Ihr Zweck ist nicht, wie bei jenen, die Nützlichkeit, sondern die Wahrheit. 101 (564) Eintracht zwischen Wissenschaft und Staat 102 (566) So erhält die philosophische Lebensarbeit Kants gerade durch den 'Streit der Fakultäten' einen ihrer würdigen Abschluß. Er gilt seiner ersten und letzten, seiner einzig dauernden Liebe: der Philosophie. 103 (568) Und seine aufrechte, im besten Sinne demokratische Gesinnung zeigt sich in seiner Würdigung des freimütig-selbstbewußten Volkscharakters des "preußischen Littauers" (Masuren), der "von Kriecherei weiter als die ihm benachbarten Völker entfernt, gewohnt ist, mit seinen Oberen im Tone der Gleichheit und vertraulichen Offenheit zu sprechen". 104 (571) Mathematik für die Naturwissenschaft erscheint eingeengt: sie stellt keinen "Kanon", sondern nur ein "vielvermögendes Instrument" für die Naturwissenschaft dar. "Mathematische" Naturwissenschaft ist, buchstäblich verstanden, ein Unding; sie bedeutet bloß, dass die Bewegung mathematisch behandelt, nämlich gemessen werden kann, vermag dagegen keine der Materie eigene (dynamische) Kräfte in das System hineinzubringen. 105 (571) die 'Metaphysischen Anfangsgründe' von 1786 anknüpfen, über die Möglichkeit des Überganges von der Metaphysik zur eigentlichen Physik, nach weiteren Untersuchungen über Erkennbarkeit, Existenz und Wesen der Materie wird dann als Kern des Ganzen der Begriff und das nach den bekannten vier Kategorien der Quantität, Qualität, Relation und Modalität eingeteilte Elementarsystem der "bewegenden Kräfte" der Materie entwickelt. 106 (574) wozu des Menschen Gedanken gelangen können, die drei Ideen: Gott (selbst wenn man sein Dasein leugnet), die Welt und der Mensch selbst als vernünftiges Wesen sind, so zerfällt es in drei Abschnitte: 1. "Gott, 2. die Welt und 3. ich selbst, der Mensch als moralisches (an einzelnen Stellen auch: denkendes) Wesen". 107 (575) besonders klar heißt: "Gott ist nicht ein Wesen außer mir, sondern bloß ein Gedanke in mir." 108 (575) Trotzdem ist der Idee Gottes "nicht Persönlichkeit zu attribuieren", sondern "die Idee von Gott als lebendigem Gott ist immer das Schicksal, welches dem Menschen unausbleiblich bevorsteht". 109 (577) Geistesreichtum auf allen Gebieten menschlicher Weisheit verratenden Bemerkungen zu begegnen, den ihm auch das hohe Greisenalter nur geschwächt, nicht geraubt hat. 110 (592) Ein Abenteuer: Kant reisete mit einem Rehbraten. Er stank schon. Er wickelte ihn in Kohlen. Auf der nächsten Station hatte sich der faule Geruch verloren, und er schmeckte delikat. |
1 | 20180202 | +26p | =26p | 4% | ** |
2 | 20180203 | +84p | =110p | 17% | ******** |
3 | 20180204 | +56p | =166p | 25% | ************ |
4 | 20180205 | +70p | =236p | 36% | ****************** |
5 | 20180207 | +65p | =301p | 46% | *********************** |
6 | 20180207 | +62p | =363p | 55% | **************************** |
7 | 20180208 | +58p | =421p | 64% | ******************************** |
8 | 20180209 | +60p | =481p | 73% | ************************************ |
9 | 20180210 | +17p | =498p | 76% | ************************************** |
10 | 20180210 | +13p | =511p | 78% | *************************************** |
11 | 20180212 | +40p | =551p | 84% | ****************************************** |
12 | 20180212 | +12p | =563p | 86% | ******************************************* |
13 | 20180212 | +48p | =611p | 93% | ********************************************** |
14 | 20180213 | +47p | =658p | 100% | ************************************************** |